Max Siebert als CEO und Co-Founder von replique besuchte am 11. Mai Master-Studierende unserer der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen – im Modul MGMT.
Unter dem Motto „Students meet Industry“ tauschen sich regelmäßig unsere Studierenden mit Vertretern von Unternehmen aus und bekommen so wertvolle praxisnahe Einblicke. Die Firma replique ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Ausgründung von Mitarbeitern eines Großunternehmens auf Basis einer eigenen Idee. Max Siebert entwickelte sein Unternehmen im Excubator der BASF, dem chemovator, und gründetet es Anfang 2023 von dort aus. Der Firmensitz ist nun im Gründerzentrum MAFINEX neben der HS Mannheim. Max Siebert ist promovierter Chemiker und begann seine berufliche Karriere bei BASF.
Nach vielen Jahren als besonders effizienter Intrapreneur nutzte Max ab 2019 als einer der ersten die Chance, seine Geschäftsidee, die weder zum operativen Geschäftsmodell noch zur Strategie der BASF passte, mit modellhafter Unterstützung im chemovator zu einem Start-up zu entwickeln. Für den Besuch von Max Siebert hatten unsere Studierenden vorab Fragen vorbereitet, von denen viele bereits bei der Einführung beantwortet wurden. Bei Max Siebert Vortrag ging es um Herausforderungen und wichtigste Erfolgsfaktoren in der Gründungsphase von replique. „Es ist besonders wichtig, dass sich das (Gründer-)team sehr gut versteht und ergänzt“, ist eine der zentralen Informationen, die Max Siebert den Studierenden mitgibt. Neben der Produktidee sei dies auch einer der Schlüsselaspekte, auf den Investoren achten. Viele Fragen der Studierenden beschäftigten sich mit dem Risiko zu scheitern. Seine Antwort lautete: „Gründer können auch scheitern. Es ist wichtig, dass Du Dich der Möglichkeit des Scheiterns stellst. Sprich frühzeitig mit Deinem Umfeld darüber, d. h. vor allem mit Deiner Familie und kläre, wie ihr mit der ganzen Situation gemeinsam umgeht.“
Einige Studierende wollten wissen, wie man feststellen kann, dass eine Idee (potenziell) gut genug ist, um auf ihrer Basis ein Unternehmen zu gründen? Der Tipp von Max überraschte einige: „Sprecht mit möglichst vielen Leuten über Eure Idee. So lernt ihr einerseits, Euere Idee, Euer Produkt und Geschäftsmodell richtig gut zu erklären. Andererseits lernt Ihr aus dem Feedback nicht nur, was Ihr noch verbessern könnt, sondern auch, ob viele Menschen die Idee gut finden. Schließlich gehören auch Eure Investoren dazu.“ Prof. Stephan Altmann, der auch Studiengangleiter des Wirtschaftsingenieur International an der HMA ist, fragte Max Siebert auch danach, welche Sprache in seinem Unternehmen gesprochen wird. Hierauf entgegnete Max Siebert, dass seinen viele internationalen Mitarbeiter*innen, genauso wie die weltweiten Kunden und Investoren, grundsätzlich Englisch miteinander sprechen, manche auch Spanisch. Gesucht werden Mitarbeiter mit guten Französischkenntnissen, da viele neue Kunden von replique aus Frankreich kommen. Schließlich betonte Max Siebert, dass er sich sehr auf Studierende mit Abschlussarbeiten oder als zukünftige Mitarbeitende freut.